Bedeutende und traditionsreiche Kunsthochschulen waren Stationen der akademischen Ausbildung Walter Tanaus: die Kunstgewerbeschule in Königsberg, die Kunstakademie Breslau und die Akademie für Bildende Künste zu Dresden. Namhafte Künstler wie Otto Mueller (einer der bedeutendsten deutschen Expressionisten), Max Feldbauer, Richard Müller und Ferdinand Dorsch waren dort seine Lehrer. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges fand Tanaus Ausbildung ein jähes Ende.
Nach dem Krieg setzte Tanau seine Ausbildung autodidaktisch fort: er kopierte Gemälde berühmter Künstler. Nachgewiesen sind bisher Einflüsse von Breughel, Rubens, Renoir, Spitzweg. Auf diese Weise erlernte er deren Techniken und Malstile. Nicht selten interpretierte er vorhandene Werke auch auf sehr eigenwillige Weise, indem er Motive aus verschiedenen Bildern zu eigenen Kompositionen zusammenfügte. Ein Beispiel hierfür ist die hier gezeigte Frau mit Früchtekorb, für die Motive aus mindestens zwei verschiedenen Rubens-Werken verwendet wurden.